Etwas ganz Besonderes
Unser neues Lesezeichen ist fertig – mit einer wunderbaren Botschaft in dieser schwierigen Zeit: Zusammen die Welt schöner machen! Gerade in Zeiten der Pandemie erfahren viele Menschen mit Behinderung, dass Inklusion in einigen Bereichen schwerer umzusetzen ist, dass Menschen mit Behinderung sogar manchmal als Bedrohung empfunden werden oder einfach vergessen werden, weil sie sich nicht so laut bemerkbar machen können wie andere.
Die Angst vor dem Virus lässt in allen Bereichen unserer sozialen Sicherheitssysteme erschreckende Dinge beobachten: Bewegen sich Menschen mit Behinderungen in unseren Dörfern und Städten, so werden sie manchmal als Virenträger angesehen, die zuhause bleiben sollen. Dies liegt zum Teil daran, dass nicht alle Menschen mit Behinderung die Masken tragen können oder diese akzeptieren und auch nicht die Abstandsregeln umsetzen können. Menschen mit Sehbehinderung können die Abstandsregeln häufig nicht eigenständig einhalten, sondern sind auf ihre Mitmenschen angewiesen, dass diese sich entsprechend verhalten. All diese Ängste sind nachvollziehbar und sicher möchte niemand andere mit dem gefährlichen Virus anstecken. Viele Menschen mit Behinderung und/oder chronischer Krankheit bleiben aufgrund des hohen Risikos einer Ansteckung auch von sich aus in größtmöglicher Isolation. Die Kontaktbeschränkungen machen Menschen mit Behinderung oder Pflegebedarf mindestens genauso – eher noch mehr zu schaffen als anderen.
Es wäre dramatisch, wenn die weltweite Krise durch das Corona-Virus uns diese Errungenschaft, nämlich die Teilnahme Aller am gesellschaftlichen Leben vergessen lässt und pflegebedürftige Senioren oder Menschen mit Behinderungen ‚hinten runter‘ fallen. Wir alle haben jahrelang dafür gekämpft, dass die Teilhabe in allen Bereichen des Lebens weiterhin immer besser umgesetzt wird. Wir waren noch lange nicht beim gewünschten Ziel angelangt und nun unterliegt der Gedanke an Inklusion selbst einem Stresstest.
Jeder Mensch in unserer Gesellschaft übernimmt einen Part, einen Teil von Verantwortung. Wir alle sind aufgerufen, Inklusion als wesentlichen Grundbaustein unserer Gesellschaft gerade in diesen Tagen zu untermauern und als gemeinschaftlichen Wert zu etablieren. Die Solidarität Aller und das Denken an die Teilhabe Aller sind dabei wesentlich.
Vielen Menschen fehlen die unbedarften herzlichen Momente, die durch die ehrliche und zutiefst authentische Art von Menschen mit Behinderung eine besondere emotionale Tiefe haben. An diese schönen Momente, an die wir denken sollten, um daraus Kraft für die noch kommenden anstrengenden Wochen zu schöpfen, soll unser Lesezeichen erinnern. Der Spruch „Zusammen die Welt schöner machen“ zeigt, dass jeder Mensch – ob mit oder ohne Handicap - wichtig für eine bunte und vielfältige Welt ist.
Der Zeitpunkt für das Lesezeichen ist auch von Bedeutung. Gerade im Lockdown greift der ein oder andere doch wieder vermehrt zum Buch. Dabei soll unser Lesezeichen nicht nur eine Orientierungshilfe beim Lesen des Buchs sein, Menschen mit Behinderung und/oder ihre Angehörigen, die in dieser schwierigen Zeit Hilfe brauchen, finden als Orientierung auf der einen Seite die Kontaktdaten unseres Vereins und auf der anderen Seite die Kontaktdaten der EUTB Bergstraße, deren Träger Wir DABEI! ist. Vor allem soll das Lesezeichen aber eine Gedankenanregung sein, die einen für einen Moment den Alltag vergessen lässt. Es soll inspirieren und die Leser motivieren, sich auf ein buntes, inklusives Leben einzulassen. Von der Kombination aus dem von Paula Christmann gestalteten Bild-Motiv und dem passenden Gedankenspruch, der aus Michael Böhlers Lied für Wir DABEI! stammt, geht einfach eine magische Wirkung aus. Es ist in der Tat etwas Besonderes – ein Band für eine unvergessliche Botschaft.
Ein Zeichen eben.
Das Lesezeichen kann bei Wir DABEI! kostenlos bestellt werden, ist aber auch in mehreren Buchhandlungen erhältlich. Lasst uns alle ZUSAMMEN DIE WELT SCHÖNER MACHEN!
Bild zur Meldung: Das Bild zeigt beide Seiten des neuen Lesezeichens.
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